Glossar

Wer seine Krankenkassenprämien nicht bezahlt, kommt in einzelnen Kantonen (AG, LU, TI, TG, ZG) auf eine schwarze Liste und wird nur noch im Notfall behandelt (sogenannte Leistungssperre). Es sind hauptsächlich Menschen mit tiefen Einkommen betroffen, was auf eine Zahlungsunfähigkeit statt Zahlungsunwilligkeit hindeutet. Der Kanton Zürich verzichtet auf eine solche Liste, da der Aufwand gross und der Nutzen gering ist.

Im stationären oder ambulanten Setting braucht es auch spezialisierte Langzeitpflege, z. B. für Psychiatrie, Palliative Care, Demenz, Kinder. Sie kann durch spezialisierte Leistungserbringer erbracht werden (z. B. Kispex, SPaC, Hospiz, Gerontopsychiatrie) oder Teil des Gesamtbetriebs sein (z. B. Demenzabteilung, Psychiatrie-Team der Spitex).

Mit der Spitalplanung 2023 erstellt die Gesundheitsdirektion eine neue Spitalliste, die die seit 2012 geltenden Listen ablösen. Alle Spitäler müssen sich für einen Listenplatz bewerben, damit sie weiterhin in der Grundversorgung mit dem Kanton abrechnen können. Spitalplanung 2023

Im Kanton Zürich sind bisher keine Beispiele für Submissionen an Spitex-Organisationen oder Pflegeheimen bekannt. Vor einer (freihändigen) Vergabe von Leistungsaufträgen für Pflegeleistungen etc. muss eine Gemeinde überprüfen, ob die entsprechenden Bedingungen erfüllt werden. Vgl. GeKoZH Themenpapier Submission.

Die Überversorgung, die weder durch demografische noch sozioökonomische Faktoren erklärt werden kann, hängt mit der angebotsinduzierten Nachfrage zusammen. Sie bringt den PatientInnen keinen Nutzen und ist kostentreibend. Hinweise auf eine Über- oder Fehlversorgung geben regionale Unterschiede, z. B. im Versorgungsatlas für stationäre Akutversorgung. Im Kanton Zürich ist die Gesundheitsdirektion für die Spitalplanung und sind die Zürcher Gemeinden für die Pflegeversorgungsplanung zuständig.

Verschiedene Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung, Lärm, Hitze beeinträchtigen die Gesundheit. Gleichzeitig kann sich eine intakte Umwelt und reichhaltige Natur positiv auf die Gesundheit auswirken. Benachteiligte Menschen sind häufiger von schädlichen Umwelteinflüssen betroffen.

Um eine Überversorgung zu vermeiden und die angebotsinduzierte Nachfrage zu reduzieren, wird die Anzahl der Praxisneueröffnungen kontrolliert. Ab 2022 gilt im Kanton Zürich eine Zulassungsbeschränkung mit Höchstzahlen pro Fachgebiet und Versorgungsregion.